Wechsel eines Kettenkits

Der Wechsel eines Kettenkits gestaltet sich in der Regel einfach. Demontage der Abdeckungen und aufschneiden der alten Kette mittels einer Flex. Zwei Varianten Ketten sind lieferbar, offene und geschlossene Ketten. Die geschlossene Kette ist ab Werk bereits vernietet. Die offene Version muss mit einem Vernietwerkzeug selber vernietet werden. Ein solches Werkzeug kostet rund 280.- CHF. Eine Investition die sich für Hausgebrauch nicht lohnt. Ich habe die Möglichkeit, bei meinem Mech das Werkzeug auszuleihen. Nach langem Suchen habe ich nun ein Vernietwerkzeug gekauft, so entfällt die Ausleihung des Werkzeugs.

Da liegt sie nun die aufgeflexte Kette. Nun kann diese aus den Ritzeln gezogen werden. Bei der Gelegenheit werden alle Innerein bei den Ritzeln sauber gereinigt. Mit Petrol oder Dieselöl ein leichtes Spiel. Wer den Diesel- oder Petrolgeruch an den Händen nicht mag, zieht sich Untersuchungshandschuhe über.

Das vordere Ritzel  muss bei der Montage mit Montagepaste oder Kupferpaste innen an der Mehrzahnwelle und aussen dünn bestrichen werden. So wird die Korrosion eingedämmt. Die Verzahnung gebührt unsere Aufmerksamkeit. Denn das Ritzel ist weich die Abtriebswelle des Motors ist einsatzgehärtet. Dies heisst, das Ritzel darf verschleissen, die Welle aber auf keinen Fall.

 

Nun wird das Hinerrad eingebaut und die Kette auf das hintere, neu eingebaute Ritzel aufgelegt. Vorgängig ist die Kette vernietet worden. Nun die Kette vorsichtig vorspannen. Die Endspannung wird durchgeführt, sobald der Fahre oder ein in etwa gleich schwerer Helfer sich auf das Motorrad setzt. Der Kettendurchhang ist bei 20 mm ideal. Danch alle Abdeckungen wieder korrekt montieren. Den Sitz der Schrauben überprüfen. Splinten oder Vorspannfeder einstecken, resp. Splinten umbiegen. Der Splint darf nur einmal verwendet werden. Der ist zwingend bei jedem Ausbau des Rades, egal ob vorne oder hinten, zu ersetzen.

Viel Spass beim Schrauben!